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2010/09/28

Dürbheimer Gedenkstein für Ungarn

Eine Dankurkunde überreichten die Initiatoren János Naár,
Dr. Lajos Kis-Toth, Dr. Zoltán Hauser und Dr. János Stumpf
an Bürgermeister Alfred Pradel

Vier „Gedenksteine der besonderen Art haben eine Reise in den Norden Ungarns angetreten. Einer dieser Steine stammt aus Dürbheim, wiegt ca. 900 kg und wird mit einer Schenkungsurkunde eine neue Heimat in der ursprünglich schwäbischen Gemeinde Józseffalva (Josefdorf), heute ein Stadtteil von Sárospatak, finden. Bürgermeister Alfred Pradel konnte dieser Tage eine fünfköpfige Delegation aus vier ungarischen Gemeinden empfangen, wo sich zwischen 1750 und 1760 Schwaben auch aus unserer Region angesiedelt hatten. Drei ungarische Lehrer, János Naár, Dr. Zoltán Hauser, Dr. Lajos Kis-Tóth und der Arzt Dr. János Stumpf sowie die junge Deutschlehrerin Monika Hoffmann als Dolmetscherin sind persönlich nach Dürbheim gekommen, um ihre gemeinsame „Urheimat“ zu erkunden und den Dürbheimer Stein mit Schenkungsurkunde persönlich in Empfang zu nehmen. Die drei anderen Steine werden ihre neue Heimat in folgenden Gemeinden finden: aus Weihingen in Hercegkút (Trautsondorf), aus Denkingen in Károlyfalva (Karlsdorf) und aus Renquishausen in Rátka.


Die vier Gäste, die sich intensiv als Ahnenforscher betätigen, haben die Bürgermeister der vier Gemeinden angeschrieben und um einen Stein aus der alten Heimat gebeten. Sehr gerne sind die Bürgermeister Wuhrer, Bär, Frick und Pradel diesem Wunsch nachgekommen. Aus Dürbheim und Umgebung sind Familien mit dem Namen Narr, Fischinger, Mattes (Mathes) in das Gebiet im heutigen Nordungarn gezogen. Der Stein aus Dürbheim soll heutige und nachfolgende Generationen daran erinnern, woher sie eigentlich stammen, so die Initiatoren, deren Großeltern noch schwäbisch sprachen.

Als Dank und Anerkennung haben die Gäste aus Ungarn eine schön gestaltete Dankesurkunde überreicht, die ihren Platz in der Vitrine im Eingangsbereich des Rathauses gefunden hat. Nachdem sich die Ahnenforscher in ihrer neuen Heimat Tokaji erfolgreich als Winzer betätigen, durfte eine Kostprobe nicht fehlen.

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